Am Abend des 23. Mai 2025 kam es am Hamburger Hauptbahnhof zu einem Messerangriff. Eine 39-jährige Frau soll gegen 18 Uhr mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen haben. Der Angriff geschah auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 13 und 14, wo sich zu dieser Zeit viele Reisende aufhielten.
Die Frau, eine deutsche Staatsbürgerin, wurde noch am Tatort ohne Widerstand festgenommen. Die Polizei teilte mit, dass sie sich in Polizeigewahrsam befindet und einem Haftrichter vorgeführt wird. Es gibt bisher keine Hinweise auf eine politische oder religiöse Motivation. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie allein gehandelt hat.
Rettungskräfte trafen schnell ein und versorgten die Verletzten. Laut Polizei wurden bei dem Angriff 18 Menschen verletzt. Vier davon schweben in Lebensgefahr, sechs weitere sind schwer verletzt. Sieben Menschen erlitten leichte Verletzungen. Zunächst hatte die Feuerwehr von 17 Verletzten gesprochen, doch die Polizei korrigierte später die Zahl.
Die Tatwaffe wurde sichergestellt. Die Spurensicherung arbeitete bis in die Nacht am Tatort. Auch Videoaufnahmen aus dem Bahnhof werden nun ausgewertet, um den genauen Ablauf zu klären.
Laut Medienberichten ist die Frau psychisch krank und war bereits in psychiatrischer Behandlung. Sie ist auch polizeibekannt. Die Polizei prüft derzeit, ob sie sich zum Zeitpunkt der Tat in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Ein medizinisches Gutachten soll klären, ob sie schuldfähig ist.
Der Angriff fand in einer Waffenverbotszone statt. Seit dem 1. Oktober 2023 ist das Tragen von Waffen rund um den Hamburger Hauptbahnhof verboten. Im Dezember 2024 wurde das Verbot auf Messer im öffentlichen Nahverkehr ausgeweitet. Trotz dieser Regeln konnte die Frau offenbar unbemerkt ein Messer mitführen.
Politiker zeigten sich besorgt und lobten den schnellen Einsatz der Rettungskräfte. Es gibt nun erneut Forderungen nach mehr Kontrollen und mehr Sicherheitspersonal an öffentlichen Orten. Viele Menschen fragen sich, wie so ein Angriff trotz der bestehenden Verbote möglich war.
Es ist nicht der erste Messerangriff in Deutschland. In den letzten Jahren gab es ähnliche Taten in anderen Städten. Im Januar 2023 wurden in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein zwei Menschen getötet. Auch in Würzburg und Mannheim kam es zu vergleichbaren Vorfällen. Häufig waren die Täter psychisch krank.
Das genaue Motiv der Frau ist noch unklar. Die Polizei betont, dass die Ermittlungen noch laufen. Zeugen werden befragt, Beweise gesichert und die Vergangenheit der Frau untersucht. Ein Gutachten soll helfen, den psychischen Zustand der Frau besser zu verstehen.