Borussia Dortmund hat im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel beim FC Barcelona eine herbe Niederlage kassiert. Am Mittwochabend verlor der BVB im Estadi Olímpic mit 0:4. Torschützen für die Gastgeber waren Raphinha (25.), der frühere Dortmunder Robert Lewandowski (48., 66.) und Lamine Yamal (77.). Die Westfalen waren chancenlos – und stehen damit vor dem Aus im Wettbewerb. Trainer Niko Kovac sprach von einer „Lehrstunde auf höchstem Niveau“. Das Rückspiel findet am Dienstag (21 Uhr) statt – ein Wunder müsste her.
Barcelona dominiert – Dortmund ohne Zugriff
Der FC Barcelona startete stark und ließ den Gästen aus Dortmund kaum Luft zum Atmen. Bereits in der 7. Minute musste Torhüter Gregor Kobel eine Großchance von Robert Lewandowski entschärfen. Der BVB wirkte nervös und verlor viele Bälle im Spielaufbau.
In der 25. Minute war es dann soweit: Nach einem Stellungsfehler von Ramy Bensebaini stand Raphinha plötzlich frei vor dem Tor und schob zum 1:0 ein. Zwar wirkte die Position abseitsverdächtig, doch der Treffer zählte. Bis zur Pause hatte Dortmund kaum klare Aktionen nach vorne.
Kovacs Wechsel zeigen keine Wirkung
Zur zweiten Hälfte brachte BVB-Coach Niko Kovac Maximilian Beier für den gelb-gefährdeten Karim Adeyemi. Doch nur wenige Minuten später erhöhte Lewandowski nach einem weiteren Defensivfehler auf 2:0 (48.). Waldemar Anton hatte Raphinha aus den Augen verloren, dessen Kopfballvorlage verwertete Lewandowski eiskalt.
Nach dem zweiten Treffer fiel Dortmund komplett auseinander. Die Abwehr war überfordert, das Mittelfeld passiv, und in der Offensive fehlte die Durchschlagskraft. In der 66. Minute traf Lewandowski erneut – diesmal nach einem schnellen Gegenangriff über die rechte Seite. Den Schlusspunkt setzte Jungstar Lamine Yamal in der 77. Minute mit einem präzisen Abschluss.
Stimmen zum Spiel: Can und Kobel selbstkritisch
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Dortmunds Kapitän Emre Can ernüchtert: „Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Barcelona war ein anderes Level. Wir müssen defensiv viel besser stehen.“ Auch Torhüter Gregor Kobel fand deutliche Worte: „Gegen so eine Mannschaft vier Tore aufzuholen, ist vielleicht nicht sehr realistisch. Aber wir wollen im Rückspiel ein anderes Gesicht zeigen.“
Trainer Niko Kovac räumte ein, dass die taktische Umstellung auf eine Viererkette nicht funktioniert habe: „Wir wollten mehr Stabilität. Doch Barcelona hat unsere Fehler gnadenlos bestraft.“
Lewandowski trifft gegen seinen Ex-Club
Ausgerechnet Ex-Dortmunder Robert Lewandowski war der entscheidende Mann auf dem Platz. Mit zwei Treffern gegen seinen früheren Arbeitgeber zeigte der Pole, warum er auch mit 36 Jahren noch zur Elite des europäischen Fußballs gehört. „Ich freue mich, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte“, sagte Lewandowski nach dem Spiel.
Rückspiel: Nur ein Wunder kann Dortmund noch retten
Das Rückspiel findet am Dienstag, den 15. April, in Dortmund statt. Der Anstoß ist um 21 Uhr. Die Chancen auf ein Weiterkommen sind gering. Vier Tore müsste der BVB aufholen – ohne Gegentor. „Wir wollen den Fans ein gutes Spiel bieten. Auch wenn es schwer wird“, sagte Can.
Dortmund wurde in Barcelona klar in die Schranken gewiesen. Die Defensive war überfordert, die Offensive ungefährlich. Im Rückspiel muss nun ein Fußball-Wunder her. Ob das gelingt, bleibt fraglich – doch der Wille, sich zu rehabilitieren, ist d