In einem sicherheitsrelevanten Vorfall wurden geheime militärische Einsatzpläne versehentlich an einen Journalisten über die Messaging-App Signal gesendet. Der Fehler ereignete sich am 15. März 2025, als hochrangige Beamte der Trump-Regierung, darunter der Verteidigungsminister Pete Hegseth, vertrauliche Informationen zu geplanten Luftangriffen auf Huthi-Stellungen im Jemen in einer Chatgruppe teilten. In dieser Gruppe befand sich auch der Chefredakteur von The Atlantic, Jeffrey Goldberg.
Details des Vorfalls und die Entstehung der Leckage
Die übermittelten Informationen enthielten Details zu den Zielen der geplanten Luftangriffe, der Rolle britischer Streitkräfte und der spezifischen Reihenfolge der Angriffe. Solche militärischen Pläne sind in der Regel streng geheim, da sie direkt die Sicherheit der Truppen und die Wirksamkeit der Operationen betreffen. Der Vorfall hat eine interne Untersuchung durch den Nationalen Sicherheitsrat der USA ausgelöst, der die Echtheit der Informationen bestätigt hat.
Obwohl Signal eine verschlüsselte Plattform ist, eignet sich diese nicht ideal für die Übertragung sensibler militärischer Kommunikation. Experten weisen darauf hin, dass trotz der hohen Sicherheitsstandards von Signal die Plattform nicht für den Austausch geheimer Informationen in militärischen Einsätzen genutzt werden sollte.
Großbritannien beginnt Luftschläge nach dem Vorfall
Nur zwei Stunden nach dem Versand der Informationen am 15. März 2025 begann Großbritannien mit Luftangriffen auf Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen. Diese Angriffe sind Teil der britischen Reaktion auf die zunehmenden Angriffe der Huthis auf Schiffe im Roten Meer, die seit Ende 2023 eskaliert sind. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheitsprotokollen und zur Handhabung sensibler militärischer Kommunikation auf.
Die Frage, ob die versendeten Informationen als „geheim“ eingestuft waren, ist derzeit noch offen. Doch aufgrund der Art der übermittelten Details wird vermutet, dass es sich um hochsensible Informationen handelt, die normalerweise nur in strengsten Sicherheitsumfeldern ausgetauscht werden.
Sicherheitsvorkehrungen und die Rolle von Signal
Dieser Vorfall ereignete sich trotz verschärfter Sicherheitsmaßnahmen, die unter der Leitung von Verteidigungsminister Pete Hegseth eingeführt wurden. Hegseths Büro hatte strengere Protokolle gegen Informationslecks vorbereitet, darunter den Einsatz von Lügendetektoren, um die Vertraulichkeit militärischer Daten zu wahren. Ironischerweise war es gerade in dieser Phase, dass der Fehler auftrat, der die sicherheitsrelevanten Informationen an die falschen Personen weitergab.
Die Frage, wie Jeffrey Goldberg in den Signal-Chat gelangte, wird derzeit von den zuständigen Behörden untersucht. Es wird geprüft, ob es Sicherheitslücken bei der Handhabung des Chats gab, die zu der unbeabsichtigten Informationsweitergabe führten.
Obwohl die Verschlüsselung von Signal als sicher gilt, hat dieser Vorfall gezeigt, dass auch diese Plattform nicht immer für den Austausch hochsensibler Informationen geeignet ist. Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit, striktere Sicherheitsprotokolle für die Kommunikation von militärischen Einsatzplänen zu entwickeln.