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London Bereitet Militärhilfe für Ukraine im Falle eines Waffenstillstands vor

by Johannes Keller
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London Bereitet Militärhilfe für Ukraine im Falle eines Waffenstillstands vor

Die britische Regierung verstärkt ihre militärischen Vorbereitungen für den Fall eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine. Premierminister Keir Starmer schließt dabei nicht aus, dass Großbritannien aktiv in den Konflikt eingreift – sei es zu Land, zur See oder in der Luft.

Erweiterte Einsatzpläne und militärische Beratungen

In der kommenden Woche sind im Militärhauptquartier Northwood detaillierte Beratungen geplant. Es wird erörtert, wie ein möglicher militärischer Einsatz strukturiert werden könnte und welche Truppenbewegungen dafür notwendig wären. Großbritannien prüft auch, ob Soldaten aus anderen Einsätzen abgezogen werden können, damit diese Kräfte der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Andere Länder der internationalen Koalition könnten dann deren Aufgaben übernehmen.

Vertiefte internationale Zusammenarbeit

Bereits vor einem wichtigen Treffen der „Koalition der Willigen“ in Paris am Donnerstag intensiviert Großbritannien die Zusammenarbeit mit seinen Partnern. Premierminister Starmer sprach mit Vertretern aus 31 Nationen, darunter Frankreich, Polen, Kanada, Rumänien, Australien und die Niederlande. Ziel war es, eine koordinierte militärische Unterstützung im Falle eines Waffenstillstands vorzubereiten.

Starmer warnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin ausdrücklich vor den Konsequenzen eines möglichen Vertragsbruchs. Es gibt Hinweise, dass Großbritannien sich auf Luft- und Seeeinsätze konzentrieren könnte, allerdings werden laut der britischen Regierung alle Optionen geprüft. Weitere Gespräche und Planungen zu Truppenverlegungen und logistischen Abläufen sind ebenfalls in Arbeit.

Friedensverhandlungen und anhaltende Gewalt

Während die Friedensgespräche zwischen der Ukraine, Russland und den USA weiterhin in Saudi-Arabien stattfinden sollen, dauert die Gewalt im Land an. Russland hat kürzlich angekündigt, Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur einzustellen, was nach einem Telefonat mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verkündet wurde. Dennoch meldet die Ukraine weiterhin Angriffe auf zivile Infrastruktur, darunter Krankenhäuser.

Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich trotz dieser Herausforderungen zuversichtlich, dass ein dauerhafter Frieden noch in diesem Jahr möglich sein könnte. Er lehnt jedoch vehement einen US-Vorschlag ab, der die Kontrolle über ukrainische Kraftwerke durch amerikanische Stellen vorsieht.

Weitere diplomatische Bemühungen und internationale Abstimmung

In den kommenden Tagen wird Premierminister Starmer auch mit Partnern aus Nicht-EU-Staaten sowie mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprechen, um die internationale Abstimmung weiter zu verbessern. Diese Gespräche sind Teil der fortlaufenden Bemühungen, eine diplomatische Lösung zu fördern und die militärische Unterstützung zu koordinieren.

Die britische Regierung verfolgt mit diesem Schritt das Ziel, die Ukraine auf diplomatische und militärische Weise im Falle eines Waffenstillstands bestmöglich zu unterstützen. In der internationalen Gemeinschaft wird weiterhin Druck auf Russland ausgeübt, um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen.

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