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Messerangriff in Bielefeld: Bundesanwaltschaft ermittelt wegen islamistisch motiviertem Anschlag

by Ryan Maxwell
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Messerangriff in Bielefeld: Bundesanwaltschaft ermittelt wegen islamistisch motiviertem Anschlag

Ein 35 Jahre alter Syrer griff am frühen Sonntagmorgen vor einer Bar in Bielefeld mehrere Menschen mit Messern an. Mindestens vier Opfer wurden schwer verletzt. Der Tatverdächtige floh vom Tatort, wurde jedoch am folgenden Abend in Heiligenhaus bei Düsseldorf festgenommen. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat nun die Ermittlungen übernommen und betrachtet die Tat als möglichen islamistisch motivierten Anschlag.

Dem Mann wird versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Behörden geben an, dass er gezielt auf Gäste der Bar eingestochen habe. Bei dem Verdächtigen wurde ein Schriftstück gefunden, das auf eine religiöse Motivation schließen lässt. Der Angriff wird als Angriff auf die demokratische Grundordnung Deutschlands und als Bedrohung der inneren Sicherheit eingestuft.

Seit Dienstag sitzt der Verdächtige auf Grundlage eines Haftbefehls des Amtsgerichts Bielefeld in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft plant, ihn bald einem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorzuführen, ein Termin steht aber noch nicht fest. Der Angreifer soll bei dem Angriff auch einen Stab mit einer daran befestigten Klinge benutzt haben. Ermittler beschreiben die Tat als gezielt und geplant.

Zunächst berichtete die Polizei vor Ort von zwei lebensgefährlich verletzten Personen, später bestätigten die Bundesbehörden vier Schwerverletzte. Die Verletzten erholen sich derzeit, und die Bundesopferbeauftragte übernimmt deren Betreuung. Die Opfer waren Teil einer Gruppe, die in der Bar feierte, darunter auch Fans des Fußballvereins Arminia Bielefeld, der am Samstag den Aufstieg in die 2. Bundesliga gefeiert hatte.

Der Tatverdächtige lebt in Harsewinkel bei Bielefeld und hatte bisher keine polizeilichen Auffälligkeiten. Nach Angaben des Innenministers von Nordrhein-Westfalen reiste der Mann über die Türkei nach Europa ein. Im Dezember 2023 erhielt er nach einem Asylantrag einen befristeten Schutzstatus in Deutschland. Die Ermittler prüfen auch mögliche Verbindungen des Verdächtigen zur islamistischen Szene.

Die Behörden sehen im islamistischen Terrorismus eine große Gefahr für die Sicherheit in Deutschland. Der brutale Messerangriff in Bielefeld hat die Öffentlichkeit erschüttert, da mehrere Menschen nur knapp dem Tod entkamen.

Am Tatort fanden die Polizisten mehrere Messer, eine Tasche mit Ausweispapieren des Tatverdächtigen und eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit. Die Opfer setzten sich gegen den Angreifer zur Wehr und verletzten ihn dabei, doch der Täter konnte fliehen, bevor er gefasst wurde.

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