Der FC Bayern musste sich im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand mit 1:2 geschlagen geben. Trotz eines späten Ausgleichs von Thomas Müller in der 85. Minute konterte der italienische Club eiskalt und brachte sich mit einem weiteren Treffer in der 88. Minute in eine gute Ausgangslage für das Rückspiel. Während die Bayern sich nach der Niederlage noch nicht aufgaben, ist der Traum vom Finale in der Allianz Arena in weite Ferne gerückt.
Müller bringt Bayern zurück ins Spiel
Thomas Müller gab dem FC Bayern in der 85. Minute mit seinem Treffer zum 1:1 wieder Hoffnung. Doch nur drei Minuten später konterte Inter Mailand durch Davide Frattesi, der den Siegtreffer erzielte. Für die Bayern war es ein Rückschlag im Kampf um das Halbfinale der Champions League, zumal sie bereits zuvor zahlreiche Chancen vergaben.
„Wir haben versucht, zurückzukommen, das haben wir geschafft. Am Ende geht es im Fußball um Tore, und deswegen steht es 2:1 für Inter“, sagte Müller nach dem Spiel. Trotz der Niederlage bleibt der 35-Jährige zuversichtlich: „Es gibt noch viele Möglichkeiten im Rückspiel.“
Chancenwucher und fehlendes Glück
Die erste Halbzeit begann für den FC Bayern unglücklich. Harry Kane traf mit einem Schuss den Außenpfosten (26. Minute) und vergab damit eine vielversprechende Gelegenheit. Kurz darauf, in der 38. Minute, gelang Inter Mailand der Führungstreffer durch Lautaro Martínez. Die Bayern wirkten in der ersten Halbzeit nicht so zielstrebig wie gewohnt, was teilweise an der Fehlbesetzung der Position von Jamal Musiala lag.
Trainer Vincent Kompany entschied sich, den verletzten Musiala durch Raphaël Guerreiro zu ersetzen, was sich als Fehlentscheidung herausstellte. Guerreiro hatte mit seinen Versuchen wenig Erfolg und blieb weit unter den Erwartungen. Nach der Pause brachte Kompany schließlich Thomas Müller, der für frischen Wind sorgte und direkt den Ausgleich erzielte.
Bittere Minuten und Inter’s schnelle Reaktion
Die Rückkehr von Müller auf den Platz kam zur richtigen Zeit, als die Bayern mit 0:1 im Rückstand lagen. Doch auch der Ausgleich war nur von kurzer Dauer. Frattesi brachte Inter mit seinem späten Tor erneut in Führung. „Das sind die Momente, in denen Fußball brutal sein kann. Aber wir werden nicht aufgeben. Wir haben noch ein Rückspiel“, sagte Müller, während er seine Teamkollegen anfeuerte.
Die Defensive von Inter zeigte sich im gesamten Spiel als äußerst stabil, und der Bayern-Offensive fehlte es an Durchschlagskraft, vor allem ohne die verletzten Musiala und Alphonso Davies. Inter nutzte die wenigen Schwächen der Bayern eiskalt aus, und der späte Ausgleich von Müller wurde schnell wieder zunichte gemacht.
Rückspiel in Mailand – Bayern muss alles geben
Mit einer Heimniederlage von 1:2 müssen die Bayern nun im Rückspiel in Mailand einen Rückstand aufholen. Die Bedingungen könnten besser sein, aber der Klub hat bereits mehrfach bewiesen, dass er auch in schwierigen Situationen bestehen kann. Doch um das Halbfinale zu erreichen, sind klare Leistungssteigerungen notwendig, besonders in der Offensive und in der Abwehr, wo die Bayern in diesem Spiel einige Schwächen zeigten.
Für den FC Bayern bleibt nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel gegen Inter Mailand noch Hoffnung auf das Weiterkommen. Thomas Müllers später Treffer sorgt für eine kurze Aufbruchsstimmung, doch Inter Mailand zeigt sich äußerst effizient und geht mit einer guten Ausgangsposition in das Rückspiel im legendären San-Siro-Stadion. In einer Woche müssen die Bayern alles auf eine Karte setzen, wenn sie das Ziel, das Halbfinale zu erreichen, noch verfolgen wollen.