Netflix plant für 2026 mehr Werbeformate, da das werbefinanzierte Abonnement ausgebaut wird. Kunden mit dem günstigeren Abo mit Werbung müssen im kommenden Jahr mit mehr Werbeunterbrechungen rechnen. Auch wenn die Wiedergabe pausiert wird, sollen Anzeigen angezeigt werden. Netflix will außerdem generative Künstliche Intelligenz einsetzen, um die Werbung besser mit den Serien und Filmen zu verknüpfen, die die Nutzer sehen.
Aktuell nutzen weltweit mehr als 94 Millionen Netflix-Abonnenten das werbefinanzierte Modell. Im November 2024 waren es noch etwa 70 Millionen. Insgesamt hatte Netflix Ende 2024 rund 300 Millionen Kundenhaushalte. Der Dienst schätzt, dass weltweit mehr als 700 Millionen Menschen Netflix nutzen.
Das schnelle Wachstum der werbefinanzierten Abos macht Netflix für Werbekunden attraktiver, die bisher vor allem auf klassische TV-Sender setzten. Netflix hat gemeinsam mit Microsoft eine eigene Werbeplattform entwickelt. Diese Plattform wird bald auch in Europa eingeführt. Sie ermöglicht personalisierte Werbung basierend auf mehr als 100 Interessenskategorien, darunter Lebensphasen wie Studium oder Familiengründung.
Das werbefinanzierte Angebot ist inzwischen in zwölf Ländern verfügbar, darunter Deutschland. Netflix will dieses Modell weiter ausbauen und damit eine günstigere Alternative für Kunden bieten, die weniger für das Abo zahlen möchten und dafür Werbung akzeptieren.
Für Zuschauer bedeutet die Ausweitung der Werbung mehr Unterbrechungen beim Streamen, auch während Pausen. Für Werbekunden bietet Netflix eine wachsende Plattform mit einer großen Reichweite und modernen Mitteln, um relevante Anzeigen zu schalten.
Die Entscheidung von Netflix, mehr Werbung und KI-Technologie einzusetzen, zeigt den Versuch, das Wachstum der Abonnenten mit neuen Einnahmequellen zu verbinden. Das kann die Streaming-Erfahrung verändern, eröffnet aber auch neue Chancen für Unternehmen.