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Seilbahnunglück am Monte Faito: Vier Tote und zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz

by Thomas Schulz
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Seilbahnunglück am Monte Faito: Vier Tote und zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz

Am Donnerstag kam es zu einem verheerenden Seilbahnunglück in Süditalien, bei dem vier Menschen ihr Leben verloren und eine weitere Person schwer verletzt wurde. Der Unfall ereignete sich auf der Seilbahnstrecke zwischen Castellammare di Stabia und dem Gipfel des Monte Faito, in der Nähe von Neapel. Laut ersten Berichten riss ein Tragseil, wodurch eine Gondel in die Tiefe stürzte. Die Feuerwehr bestätigte, dass vier Tote geborgen wurden, während die verletzte Person ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Schwierige Rettungsbedingungen erschwerten den Einsatz

Die Rettungskräfte standen vor enormen Herausforderungen. Dichte Nebelschwaden und starke Winde beeinträchtigten die Rettungsmaßnahmen erheblich, wie der Präsident der Region Kampanien, Vincenzo De Luca, mitteilte. Über 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz, und eine Gondel mit 16 Passagieren konnte in der Nähe der Talstation sicher abgesetzt werden. Eine weitere Gondel, die über einem steilen Abgrund hing, war jedoch nur schwer zugänglich. Der dichte Nebel verzögerte die Rettungsarbeiten erheblich.

Seilbahn erst kürzlich wieder in Betrieb

Die Seilbahn war erst vor zehn Tagen nach der Winterpause für die Sommersaison wieder in Betrieb genommen worden. Die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die genauen Ursachen des Unfalls zu ermitteln. Umberto de Gregorio, Geschäftsführer des Seilbahnunternehmens, zeigte sich erschüttert und versicherte, dass die Seilbahn nach den Vorschriften geprüft und für den Betrieb freigegeben worden war. „Was passiert ist, ist ein unfassbares Unglück“, so de Gregorio.

Politische Reaktionen und Mitgefühl aus Rom

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni drückte ihr tiefes Mitgefühl aus und sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. Sie betonte, dass die italienische Regierung alles tun werde, um den Vorfall zu untersuchen und derartige Tragödien künftig zu verhindern. Auch lokale Politiker und Sicherheitskräfte stellten ihre Unterstützung in den Vordergrund.

Vorgeschichte von Unfällen an Seilbahnen

Die Seilbahn am Monte Faito ist seit 1952 in Betrieb. Der jetzige Unfall ist nicht der erste tödliche Vorfall in der Geschichte der Anlage: Bereits 1960 ereignete sich dort ein Unglück mit vier Toten. Weitere schwere Unfälle in Italien zeigen die Risiken von Seilbahnfahrten. Im Jahr 2021 starben 14 Menschen bei einem ähnlichen Vorfall am Lago Maggiore, und 1998 riss ein US-Kampfflugzeug in den Dolomiten ein Tragseil, was den Tod von 20 Menschen zur Folge hatte.

Sicherheitsstandards und zukünftige Maßnahmen

Der tragische Vorfall wirft Fragen zu den Sicherheitsstandards von Seilbahnen und den Prüfmechanismen auf. Experten betonen, dass regelmäßige Inspektionen und technische Überprüfungen unerlässlich sind, um solche Katastrophen zu verhindern. Gleichzeitig wird gefordert, dass Sicherheitsvorkehrungen im Falle von extremen Wetterbedingungen weiter optimiert werden.

Ein langfristiger Blick auf die Seilbahnsicherheit

In den kommenden Wochen wird es sicherlich weitere Diskussionen und Untersuchungen zur Verbesserung der Seilbahnsicherheit in Italien und anderen Ländern geben. Die Reaktionen aus der Bevölkerung und der Politik werden von den Ermittlungen und den weiteren Maßnahmen abhängen, die getroffen werden, um solche Vorfälle künftig zu verhindern.

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