Der FC St. Pauli hat es verpasst, den Klassenerhalt in der Bundesliga vorzeitig zu sichern. Am Samstagabend verloren die Hamburger mit 0:1 gegen den VfB Stuttgart im ausverkauften Millerntor-Stadion mit 29.546 Zuschauern.
Trotz der Niederlage beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz weiterhin fünf Punkte bei noch zwei ausstehenden Spielen. Auch die Tordifferenz ist deutlich besser als die des 1. FC Heidenheim auf Rang 16.
Stuttgart beendet Negativserie durch spätes Tor
Nick Woltemade erzielte in der 88. Minute das entscheidende Tor für Stuttgart. Damit endete eine Serie von zehn sieglosen Bundesliga-Spielen für den VfB. Zuvor hatte Woltemade in der 60. Minute einen Handelfmeter verschossen. St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj parierte stark.
Abwehrspieler Siebe Van der Heyden hatte den Elfmeter mit einem Handspiel verursacht und sah dafür Gelb-Rot. In der Nachspielzeit musste auch Vasilj nach lautem Protest mit Gelb-Rot vom Platz.
St. Pauli beginnt stark und mutig
Die Gastgeber starteten mit viel Tempo. Schon nach 36 Sekunden hatte Noah Weißhaupt die erste große Chance, doch Stuttgarts Torwart Alexander Nübel war zur Stelle. Weißhaupt war kurzfristig in die Startelf gerückt, weil sich Elias Saad beim Aufwärmen verletzt hatte.
In den ersten 20 Minuten war St. Pauli das gefährlichere Team. Vor allem über die linke Seite mit Weißhaupt und Philipp Treu lief viel. Danel Sinani hatte in der 9. Minute eine gute Gelegenheit, doch sein Fernschuss ging knapp am Tor vorbei.
Stuttgart übernimmt langsam die Kontrolle
Trotz mehr Ballbesitz brauchte Stuttgart etwas Zeit, um gefährlich zu werden. In der 18. Minute scheiterte Woltemade an Vasilj. Kurz danach wurde Chris Führich zweimal gefährlich. Einmal blockte Hauke Wahl seinen Schuss, danach verfehlte Führich das Tor mit einem Lupfer knapp.
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr übernahm Stuttgart die Kontrolle. St. Pauli fand weniger Zugriff und konnte kaum noch für Entlastung sorgen.
Viele Chancen für Stuttgart vor dem Tor
Nach dem verschossenen Elfmeter hatte Stuttgart weitere große Möglichkeiten. Immer wieder war Vasilj zur Stelle und hielt sein Team im Spiel. Doch in der 88. Minute war auch er machtlos. Woltemade traf zum verdienten 1:0 für die Gäste und erzielte damit seinen zehnten Saisontreffer.
Aufregung in der Schlussphase
Die letzten Minuten wurden hektisch. Vasilj beschwerte sich lautstark beim Schiedsrichter und sah in der Nachspielzeit ebenfalls Gelb-Rot. Schiedsrichter Florian Exner stand oft im Mittelpunkt und musste viele Gelbe Karten zeigen.
Bedeutung für beide Teams
St. Pauli bleibt trotz Niederlage in guter Ausgangslage. Mit fünf Punkten Vorsprung und einer besseren Tordifferenz reicht womöglich schon ein Unentschieden im nächsten Spiel, um den Klassenerhalt zu sichern.
Stuttgart konnte nach zehn erfolglosen Spielen endlich wieder einen Sieg feiern. Die Qualifikation für internationale Wettbewerbe ist kaum noch möglich. Doch am 24. Mai steht für den VfB noch das DFB-Pokalfinale gegen Drittligist Arminia Bielefeld in Berlin an.
Nächste Spiele
St. Pauli trifft am kommenden Samstag auswärts auf Werder Bremen
Stuttgart empfängt Borussia Mönchengladbach zur Generalprobe vor dem Pokalfinale