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Tadej Pogačar muss sich erneut geschlagen geben: Mathieu van der Poel siegt in Sanremo

by Anna Lehmann
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Tadej Pogačar muss sich erneut geschlagen geben: Mathieu van der Poel siegt in Sanremo

Mathieu van der Poel hat sich erneut als Meister des Frühjahrsklassikers Mailand–Sanremo bewiesen. Der Niederländer siegte in einem packenden Sprint nach 289 Kilometern vor Filippo Ganna und Tadej Pogačar. Während Pogačar weiterhin auf seinen ersten Sieg bei diesem prestigeträchtigen Rennen warten muss, erlebten die Zuschauer einen spannenden Schlagabtausch zwischen den beiden Radstars, der bis zum Schluss auf der Via Roma spannend blieb. Es war bereits der zweite Triumph für van der Poel nach 2023 bei der 116. Auflage des Rennens.

Ein packender Kampf am Poggio

Der Höhepunkt des Rennens war wie gewohnt der legendäre Anstieg zum Poggio. Hier setzte Pogačar immer wieder scharfe Attacken, doch van der Poel blieb an seinem Hinterrad. Der Tour-de-France-Sieger versuchte alles, um den Niederländer abzuhängen, doch dieser parierte die Angriffe souverän und hielt den Kontakt. Van der Poel konnte seine eigene Attacke im richtigen Moment setzen und brachte sich kurz vor der Abfahrt in eine ausgezeichnete Position.

„Ich wusste, dass Tadej sehr stark ist. Ich habe mich gut gefühlt und war sehr fokussiert. Es war ein schwieriges Rennen, aber ich denke, ich habe ihn ein bisschen überrascht, als ich den Sprint an der 200-Meter-Marke eröffnet habe“, erklärte van der Poel nach dem Rennen und fügte hinzu, dass der dritte Sieg in Serie für sein Team etwas Besonderes sei.

Ganna und der packende Sprint

Filippo Ganna, der zweifache Zeitfahr-Weltmeister, kämpfte sich in der Abfahrt zurück, nachdem er den Anschluss am Poggio verloren hatte. Doch im Sprint hatte der Italiener gegen van der Poel keine Chance. Die beiden setzten sich im Finale gegen den restlichen Rest der Gruppe durch, wobei Pogačar in diesem Jahr erneut ohne Sieg blieb.

Der slowenische Radprofi, der auf der Cipressa eine hohe Schlagzahl vorgegeben hatte, konnte sich das erste Mal von der Konkurrenz absetzen. Das Tempo war jedoch zu hoch für die Sprinter wie Vorjahressieger Jasper Philipsen, der ebenfalls von van der Poel’s Teamkollegen beim Alpecin-Fenix-Team unterstützt wurde und frühzeitig abreißen musste.

Pogačar und der Traum von Sanremo

Für Pogačar war es bereits der fünfte Versuch, den Sieg bei Mailand–Sanremo zu erringen. In den vergangenen Jahren musste er sich immer wieder geschlagen geben, zuletzt 2024 im Sprint gegen einige der besten Sprinter der Welt. „Es ist wirklich hart. Ich bin so nah dran, aber es ist so weit weg, es ist unglaublich“, sagte der 26-Jährige im Vorfeld des Rennens, immer noch auf der Jagd nach seinem ersten Sieg bei der „Classicissima“.

In diesem Jahr zeigte er, dass er bereit ist, sich bei den großen Monumenten zu behaupten. Neben der Flandern-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne-Lüttich und der Lombardei-Rundfahrt, die er bereits gewonnen hat, hofft Pogačar, auch Paris-Roubaix und Mailand–Sanremo zu seinem Erfolgskonto hinzuzufügen. Seine Teilnahme an der Kopfsteinpflaster-Tortur von Paris–Roubaix bleibt jedoch noch ungewiss.

Niederländischer Doppelsieg bei den Frauen

Im Frauenrennen setzte sich Lorena Wiebes im Sprint gegen ihre Landsfrau Marianne Vos durch. Die beste deutsche Fahrerin war Liane Lippert, die mit einem Rückstand von 28 Sekunden den 14. Platz belegte. Für Pogačars Freundin Urska Zigart lief es weniger gut: Sie musste sich mit Platz 49 begnügen.
Mathieu van der Poel bleibt der Dominator der Frühjahrsklassiker. Nach seinem Sieg in 2023 sicherte er sich auch 2025 die Krone bei Mailand–Sanremo. Tadej Pogačar bleibt der ewige Zweite in Sanremo und muss weiter auf seinen ersten Sieg hoffen. Die Jagd nach dem prestigeträchtigen Titel geht für den Slowenen weiter, doch in diesem Jahr war van der Poel einfach zu stark.

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