Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Donnerstagabend in der Nähe des Yellowstone-Nationalparks in den USA sieben Menschen das Leben gekostet. Ein Kleinbus mit Touristen stieß auf dem Highway 20 mit einem entgegenkommenden Pickup zusammen. Sechs Personen aus dem Van und der Fahrer des Pickups starben noch am Unfallort. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt.
Unfall nahe beliebtem Touristenziel
Der Unfall ereignete sich am Abend nahe dem Henry’s Lake State Park im Bundesstaat Idaho. Dieser liegt etwa 25 Kilometer vom Yellowstone-Nationalpark entfernt und ist ein beliebtes Ziel für Reisende. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch nicht bekannt. Die Polizei in Idaho hat Ermittlungen eingeleitet.
Opfer stammten aus dem Ausland
Nach Angaben der Polizei befanden sich insgesamt 14 Personen und ein Fahrer im Kleinbus, der in Richtung Yellowstone unterwegs war. Sechs von ihnen kamen ums Leben. Zwei Opfer stammten aus Italien. Nach Informationen der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua waren fünf der Todesopfer chinesische Staatsbürger.
Die Nationalität der sechsten getöteten Person ist bisher nicht bestätigt. Acht weitere chinesische Staatsbürger wurden verletzt. Drei von ihnen wurden per Hubschrauber in Krankenhäuser gebracht, die anderen mit dem Krankenwagen in umliegende Kliniken.
Brennende Fahrzeuge nach dem Aufprall
Fernsehbilder zeigten brennende Fahrzeuge auf dem Highway. Der Zusammenstoß war so heftig, dass beide Fahrzeuge Feuer fingen. Feuerwehr und Rettungskräfte waren schnell vor Ort. Doch für sieben Menschen kam jede Hilfe zu spät.
Laut Polizei verzögert sich die Identifizierung der Opfer, da die Fahrzeuge teilweise ausgebrannt sind. Die Angehörigen werden derzeit informiert. Dies gestaltet sich bei internationalen Opfern besonders schwierig.
Yellowstone zieht Millionen Touristen an
Der Yellowstone-Nationalpark zählt zu den meistbesuchten Naturparks der USA. Jährlich kommen rund vier Millionen Besucher in die Region mit ihren Geysiren, heißen Quellen, wilden Tieren und weiten Landschaften. Viele Touristen reisen in Gruppen per Bus oder Van.
Die Straßen rund um den Park sind besonders im Sommer stark befahren. Es handelt sich meist um zweispurige Landstraßen ohne Mitteltrennung. Die Behörden warnen regelmäßig vor erhöhter Unfallgefahr in diesen Bereichen.
Diskussion über Sicherheit von Touristentransporten
Nach dem Unfall wird in den USA erneut über die Sicherheit von Touristenbussen diskutiert. Lokale Politiker fordern strengere Kontrollen bei Anbietern von Ausflugsfahrten. Auch der Zustand und die Wartung des beteiligten Vans soll geprüft werden.
Der Unfall könnte auch internationale Reaktionen auslösen. Das chinesische Konsulat in San Francisco teilte mit, dass man die Betroffenen unterstütze und mit den lokalen Behörden in Kontakt stehe.
Viele Fragen bleiben offen
Die genaue Ursache des Unfalls ist weiterhin unklar. Es wird untersucht, ob technisches Versagen, menschliches Fehlverhalten oder andere Faktoren eine Rolle spielten. Die Ermittlungen laufen.
Der Vorfall erinnert an ähnliche Tragödien in Nationalparkregionen. Im Jahr 2019 kamen bei einem Unfall in Utah neun Touristen ums Leben, als ein Van von der Straße abkam und sich überschlug.