Deutschland hat sich mit einem dramatischen 3:3-Unentschieden gegen Italien den Einzug ins Final Four der Nations League gesichert. Trotz eines komfortablen Drei-Tore-Vorsprungs und einem anschließenden Nervenkitzel konnte die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann den Platz im Halbfinale halten. Das Spiel bot alles, was Fußballfans sich wünschen können – ein frühes Tor, schnelle Wendungen und ein packendes Finale.
Ein packendes Duell mit einer dramatischen Wende
Im Westfalenstadion in Dortmund begann das Spiel für die deutsche Mannschaft vielversprechend. Schon nach 20 Sekunden stürmte Maximilian Mittelstädt vor der Südtribüne in den italienischen Strafraum, sein Schuss ging jedoch knapp am Tor vorbei. Doch die deutsche Elf ließ sich nicht beirren und übernahm von Beginn an das Kommando.
Deutschland ging schnell in Führung: In der 15. Spielminute erzielte Leon Goretzka das erste Tor, nach einem herausragenden Spielzug. Das Stadion jubelte, und Deutschland machte weiter Druck. Weitere Tore durch Tim Kleindienst und Joshua Kimmich (per Elfmeter) brachten das Team mit 3:0 in Front. Das Westfalenstadion explodierte förmlich, die deutsche Mannschaft war auf dem besten Weg, das Ticket für das Final Four zu sichern.
Doch Italien gab sich nicht auf und kam durch Moise Kean nach der Halbzeitpause zurück ins Spiel. Zunächst erzielte Kean das 1:3 (49. Minute) und dann das 2:3 (69. Minute). In dieser Phase des Spiels kämpfte die deutsche Mannschaft mit einem plötzlichen Energieverlust, was den Italienern ermöglichte, das Spiel zu dominieren.
Ein zitternder Schluss – Italien drängt auf den Sieg
Der Druck von Italien wuchs und in der Nachspielzeit hätte es fast noch schlimmer für Deutschland kommen können. In der 93. Minute schickte der Video-Assistent-Referee den Schiedsrichter an den Bildschirm, um eine Handspiel-Situation von Maximilian Mittelstädt zu überprüfen. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Giacomo Raspadori verwandelte und glich zum 3:3 aus.
Kurz danach, bei einer letzten Flanke von Nicolò Barella, konnten die Italiener nicht den entscheidenden Treffer erzielen. In einer dramatischen Schlussphase sicherte sich Deutschland dennoch das Unentschieden und damit den Einzug ins Halbfinale der Nations League.
Die taktischen Veränderungen von Nagelsmann zahlen sich aus
Bundestrainer Julian Nagelsmann zeigte einmal mehr sein taktisches Gespür. Schon im Hinspiel in Mailand (2:1 für Deutschland) hatte er seine Mannschaft durch kluge Wechsel und eine verbesserte Aufstellung zum Erfolg geführt. In Dortmund setzte er auf eine Dreierkette mit Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Nico Schlotterbeck, die in der ersten Halbzeit stabil wirkten und Italien kaum Raum zur Entfaltung gaben.
Besonders bemerkenswert war die Leistung von Angelo Stiller, der im Mittelfeld die Fäden zog und mit seiner Passsicherheit einen entscheidenden Beitrag zur Dominanz der ersten Halbzeit leistete. Der Spielzug, der zum 1:0 führte, war ein Paradebeispiel für die gute Zusammenarbeit der Mannschaft.
Italiener geraten unter Druck – Bundestrainer wechselt erneut
Nach der ersten Halbzeit führte Nagelsmann die ersten Wechsel durch, indem er unter anderem Nadiem Amiri und Pascal Groß einwechselte, um frische Kräfte ins Spiel zu bringen. Doch der Verlust der Kontrolle und der schnelle Anschlusstreffer von Kean brachten das deutsche Team aus dem Tritt.
Als Italien in der 74. Minute durch einen umstrittenen Elfmeter beinahe den Ausgleich erzielt hätte, war die Spannung kaum zu ertragen. Doch der Schiedsrichter entschied auf kein Strafstoß, was Deutschland kurzfristig Atem verschaffte. Das 3:3 durch den letzten Elfmeter war jedoch kaum noch abzuwenden.
Mit einem Punktgewinn gegen Italien hat Deutschland das Final Four der Nations League erreicht. In einem nervenaufreibenden Spiel konnte das DFB-Team seine Position behaupten, obwohl es nach einem starken ersten Durchgang ins Wanken geriet. Der Sieg im Hinspiel und das Unentschieden im Rückspiel reichten aus, um das Ziel zu erreichen.
Im Juni wird Deutschland im Halbfinale gegen Portugal antreten – ein weiteres großes Duell in der Nations League. Das Spiel wird nicht in Dortmund stattfinden, sondern in einem der deutschen Stadien in München oder Stuttgart. Trotz der turbulenten letzten Minuten bleibt Deutschland auf Kurs, und die Mannschaft kann sich nun auf das nächste große Ziel vorbereiten.
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