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Vom Wunschtransfer zum Verzichtbaren: Palhinha beim FC Bayern

by Frankfurter Handelsblatt
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Vom Wunschtransfer zum Verzichtbaren Palhinha beim FC Bayern

João Palhinha kam als Wunschspieler von Thomas Tuchel zum FC Bayern, doch sein Weg in München wurde von Enttäuschungen und unglücklichen Momenten geprägt. Nach einer Roten Karte gegen den VfL Bochum verschärfte sich seine Situation. Ein einmal hochgehandelter Spieler ist mittlerweile nur noch Ergänzung. Was sind die Gründe für Palhinha’s sinkenden Stellenwert beim deutschen Rekordmeister?

Palhinha’s unglücklicher Abend in Bochum

Am Samstag verlor der FC Bayern 2:3 gegen den VfL Bochum, und João Palhinha war eine der Hauptfiguren der Niederlage. In der 42. Spielminute sah der Portugiese nach einem Foul an seinem Gegenspieler die Rote Karte. Es war ein harter, aber vertretbarer Entscheid, da er den Ball zunächst spielte, aber dann nachdrücklich den Gegner am Knöchel traf. Der Platzverweis war ein Wendepunkt in einem Spiel, das zu diesem Zeitpunkt noch in Bayerns Hand war. Doch trotz der Unterzahl meinte Thomas Müller, dass man nicht automatisch Tore kassiert, nur weil man mit zehn Spielern auf dem Feld ist. Bayern verlor das Spiel dennoch.

Palhinha und die Entwicklung bei Bayern

Die Geschichte von Palhinha beim FC Bayern ist die eines ehemals hochgehandelten Wunschspielers, der nie richtig Fuß fassen konnte. Ursprünglich von Trainer Thomas Tuchel als zentrale „Holding Six“ eingeplant, kam Palhinha im Winter 2024 nach München – aber mit einem holprigen Start. Ein geplanter Transfer von Fulham scheiterte zunächst aufgrund der fehlenden Ersatzverpflichtung, sodass Palhinha seine Zeit in England verlängern musste. Als er schließlich in München landete, war Tuchel nicht mehr der Trainer, und das System, in dem Palhinha hätte glänzen können, war nicht mehr das von Julian Nagelsmann.

Palhinha im Schatten von Kimmich und Goretzka

In den ersten Monaten in München konnte Palhinha nie die Form erreichen, die man sich von einem 50-Millionen-Euro-Neuzugang erhofft hatte. Als defensiver Mittelfeldspieler hat er eine starke Fähigkeit, Bälle zu erobern, doch Trainer Vincent Kompany bevorzugt Spieler, die das Spiel auch im Ballbesitz kontrollieren können. Hier haben Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlović und Leon Goretzka einen klaren Vorteil. In der Saison 2024/2025 fand sich Palhinha vor allem auf der Ersatzbank wieder. Ein Status, der sich bei seiner immer selteneren Spielzeit verstärkte.

Palhinha im Rotationsteam

Gegen Bochum hatte Palhinha eine der wenigen Gelegenheiten, sich zu beweisen. Trainer Kompany hatte neun Spieler ausgetauscht, um seine Stammelf für das wichtige Champions-League-Spiel gegen Bayer Leverkusen zu schonen. Palhinha, zusammen mit anderen Spielern wie Sacha Boey und Raphaël Guerreiro, wollte sich für mehr Spielzeit empfehlen. Doch bis auf Guerreiro, der zwei Tore erzielte, konnte niemand überzeugen. Die Rolle von Palhinha bleibt weiterhin unklar, und gegen Leverkusen wird er voraussichtlich wieder auf der Bank sitzen.

João Palhinha begann vielversprechend beim FC Bayern, doch die Realität hat seine Erwartungen überschattet. Der einst heiß gehandelte Wunschspieler hat sich zu einem Ergänzungsspieler entwickelt, der im System von Kompany nur selten zum Zug kommt. Während andere Spieler sich in die Stammelf spielen, könnte Palhinha in den kommenden Monaten vor einer schwierigen Entscheidung stehen. Wie sich seine Zukunft bei Bayern entwickelt, bleibt abzuwarten.

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