Nach heftigen Regenfällen und Überschwemmungen in der argentinischen Küstenstadt Bahía Blanca sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. In Reaktion auf die Tragödie hat Präsident Javier Milei eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Innerhalb von nur acht Stunden fiel in der Stadt so viel Regen, wie normalerweise in einem ganzen Jahr. Die schweren Unwetter zwangen hunderte Menschen, ihre Häuser zu verlassen, und verursachten weitreichende Zerstörungen.
Tragische Überschwemmungen in Bahía Blanca
Die heftigen Regenfälle, die am Freitagmorgen in Bahía Blanca begannen, haben verheerende Folgen für die argentinische Hafenstadt südlich von Buenos Aires. Binnen kürzester Zeit fielen so viel Regenmengen, dass Straßen und Gebäude unter Wasser standen. „Binnen acht Stunden fiel in Bahía Blanca so viel Regen wie sonst in einem ganzen Jahr“, erklärte Javier Alonso, der Sicherheitsminister der Provinz Buenos Aires. Die Überschwemmungen führten dazu, dass zahlreiche Häuser evakuiert werden mussten, und die Stadt ist laut der Ministerin für Nationale Sicherheit, Patricia Bullrich, „zerstört“.
Mehr als 100 Menschen werden noch vermisst, und Berichte über Plünderungen in überfluteten Geschäften sind ebenfalls aufgetaucht. In weiten Teilen der Region fiel der Strom aus, und auch die Infrastruktur ist schwer beschädigt. Die Stadtverwaltung meldete, dass mehr als 1200 Menschen evakuiert werden mussten, darunter auch Patienten aus dem José-Penna-Krankenhaus, das ebenfalls überflutet wurde. In den sozialen Medien kursieren Bilder von Krankenschwestern, die Babys in Sicherheit brachten.
Reaktion der Regierung und Hilfsmaßnahmen
In Anbetracht des Ausmaßes der Katastrophe erklärte Präsident Javier Milei am Sonntag eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer. Das Präsidialamt versicherte, dass alle Bereiche der Regierung den betroffenen Familien in dieser Zeit des Verlustes beistehen würden. Die genaue Dauer und der Beginn der Staatstrauer wurden jedoch noch nicht festgelegt.
Die argentinische Regierung hat umgehend Hilfsgelder in Höhe von zehn Milliarden Peso (etwa 8,5 Millionen Euro) bereitgestellt, um den Opfern zu helfen und den Wiederaufbau zu unterstützen. Bürgermeister Federico Susbielles von Bahía Blanca gab an, dass der Gesamtschaden durch die Überschwemmungen etwa 370 Millionen Euro beträgt. Diese Zahl könnte jedoch noch steigen, da die Auswirkungen der Fluten in den kommenden Tagen weiterhin geprüft werden.
Überflutungen und Stromausfälle erschweren Rettungsmaßnahmen
Die Situation in der betroffenen Region ist weiterhin angespannt. Durch die Überflutungen sind wichtige Straßen unpassierbar, was die Rettungsmaßnahmen erschwert. Auch der Stromausfall hat die Lage noch verschärft, da viele Haushalte und Notdienste ohne Elektrizität dastehen. Laut den Behörden sind derzeit noch viele Gebiete der Küstenregion ohne Stromversorgung.
Die Feuerwehr und das Rote Kreuz sind aktiv im Einsatz, um betroffene Menschen zu retten und zu versorgen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, da die Regenfälle auch in den benachbarten Regionen weiterhin anhalten. In den kommenden Tagen wird mit weiteren Überschwemmungen und möglicherweise neuen Evakuierungen gerechnet.
Die katastrophalen Regenfälle und Überschwemmungen in Bahía Blanca haben Argentinien erschüttert. Mit mindestens 16 Todesopfern und über 100 Vermissten ist die Tragödie eine der schwersten Naturkatastrophen des Jahres in der Region. Die Regierung hat schnelle Hilfsmaßnahmen eingeleitet und eine dreitägige Staatstrauer beschlossen, um den Opfern zu gedenken. In den kommenden Tagen wird eine umfassende Schadensbewertung erwartet, während die Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen fortgesetzt werden.
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